Ingrid Zurkinden
Veränderungen sind in der Regel mit Konflikten verbunden und der kluge Umgang mit ihnen ist ein Erfolgsfaktor. Also muss in einem dynamischen Arbeitsumfeld gelernt werden, klug mit ihnen umzugehen.
Unter Social undermining versteht man den subtilen Versuch, andere an ihrer Zielerreichung zu hindern. Jeder kennt das:
- «vergessen» eine Information weiterzuleiten, (kann ja jedem passieren)
- eine E-Mail «übersehen», (es sind ja soooo viele jeden Tag)
- jemanden «ins Messer laufen lassen», (geht mich ja nichts an)
- absichtliche Beförderung einer schwachen Person, (sonst Gefahr für mich) etc.
Objektiv betrachtet, kann der Person nichts vorgeworfen werden. Sich in der Rolle des Opfers zu wehren ist deshalb viel schwieriger als beispielsweise bei Mobbing. Das Resultat ist eine Verschlechterung des Arbeitsklimas, mangelnde Motivation und ein gebremster Arbeitsprozess. Je nachdem kann das bei Betroffenen zu Gesundheitsbeschwerden führen.
Diese vordergründig kaum sichtbaren Sabotagen haben ihren Ursprung in der Angst, selbst in seiner Karriere nicht weiter zu kommen und dem Gefühl, nicht genug anerkannt zu werden.
Wie aber kommt es dazu? Je nach Organisationsstruktur und Managementphilosophie werden Konflikte anders ausgetragen. Wissenschaftler der Kühne Logistics University (KLU) kamen zum Beispiel zum Ergebnis, dass sehr hoher Wettbewerbsdruck zu schadendem Konkurrenzkampf führen kann. Statt sich mit den Mitbewerbern zu messen, versuchen die einen dem anderen zu schaden, um relativ gesehen besser dazustehen. Nun stellt sich die Frage nach der Prävention.
Führungskräfte haben grossen Einfluss auf social undermining. Wir von entflechten.ch sind überzeugt, dass es schon hilft, social undermining zur Sprache zu bringen, um dieser Art der Konfliktaustragung kompetent zu begegnen. Wir moderieren solche Gespräche.
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